Programm 2024

Das filmfestival im waldhüttl fand am 24. und 25. Mai 2024 statt.
13 Filme wurden aus 74 Einreichungen aus 24 Ländern gezeigt.
Filminteressierte kamen dadurch zu einem sozial interessanten Ort.
Zusätzlich konnten Menschen mit weniger Zugang zu (lokaler) Kultur und Kunst direkt vorort Film in der Scheune genießen.

Alle gezeigten Filme erhielten einen Anerkennungspreis.
Eröffnet wurde mit Aller guten Dinge von Bert Walser, der Film holt die NutzerInnen der Institution Ho&Ruck vor den Vorhang und stellt dabei charmant das 2nd Life Konzept für allerlei gute Dinge vor.
Einige Regisseure waren für Fragen und Antworten persönlich vorort, von Deutschland reiste Timothy Speed für das Screening von „Transferprotokoll“ eigens an.
Thematisch und mit einigen aufwendigen Animationen setzte er provokant Inhalte wie Fairpay & Kapitalismus in Szene.
Kurzfilme wurden ebenfalls gezeigt, wobei das Thema Wohnen und Wohnungsnot überspitzt mit „Menschen im Hof“ von Rojin Haddad thematisiert wurde.
Die Sicht der Thematik aus den BesitzerInnen wurde mit dem Film
Die Vermieterin“ von Sebastian Brauneis, (Diagonale 2023) ebenso humoristisch in einer Komödie inszeniert.

Besucher:innen, die mehr Infos über die VinziHerberge Waldhüttl der Vinzenzgemeinschaft Tirol erfahren wollten, nahmen an Hausführungen inkl. Ausstellung „Meschenverachtung, Rassismus und Widerstand“ teil.
Bei der Verpflegung unterstützten viele Freiwillige, unter anderem auch der Freundeskreis Flüchtlingsheim Kleinvolderberg, es gab unter anderem auch Roma-Gulasch und selbstgemachte Pizza aus dem Lehmofen.

Abends diskutierte Jussuf Windischer, Initiator des Waldhüttls am Lagerfeuergespräch mit Betroffenen und Interessierten zum Thema „Rund um Notschlafstellen„. Unter anderem verschaffte Mesut Onay der Liste ALI sich einen Eindruck aus erster Hand.

Am Samstag wurde das Thema Migration und Ungleichheit filmisch aufgeschlagen. Dramatische Geschichten um das Thema Flucht machten betroffen.
Der iranische Tanzfilm „Until“ von Tanin Torabi aus dem Iran, visualisierte die tägliche Verfolgung von Frauen, die sich dem Mullah Regime entgegenstellen – bzw. entgegentanzen, denn Tanzen ist im Iran verboten.
Heimische Migrationsgeschichten aus der Türkei wurde mit dem Film „Zwischen Baklava und Apfelstrudel“ von Çağla Bulut und Janine Flörl vorgestellt.
Alltagsrassismen innerhalb und außerhalb der Community wurde im Film thematisiert.
Ein versöhnliches Ende fand das Festival mit der humorvollen Inszenieruntg von Emir Kusturicas „Schwarze Katze, weißer Kater„,
die die Zuseher in der Scheune zum Lachen brachte. Diesen kultfilm wünschten sich die Hausbewohner:innen des Waldhüttls.
Den Ausklang fand das Festival mit Musik und Jamsession, die an die Vibes von „Schwarze Katze, weißer Kater“ anknüpfte. Mit Freude wurde bis zum Schluss auch getanzt.

Das ganze Programm bei freien Eintritt. Getätigte Spenden gehen an die VinziHerberge Waldhüttl und dem Freundeskreis Flüchtlingsheim Kleinvolderberg.

Alles in allem ein gelungenes Festival, verbindend zwischen Film, Kultur und Sozialem, das zum zweiten Mal, finanziert und mitgetragen durch viel unbezahlte Freiwilligenarbeit und einigen Sponsoren, über die Bühne ging.
Rund 280 begeisterte Gäste konnten erleben, was bei stärkerer Subvention sich hoffentlich ein drittes Mal ausgehen wird, so Matthias Windischer, der Initiator hinter dem Filmfestival.

Vielen Dank an alle Besucher:innen des filmfestival im waldhüttl 2024, ihr habt es zu einem einzigartigem Filmfestival gemacht. Danke.

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Interview fiwa2024 – Radiosendung „Film ab“, Freies Radio Innsbruck